Winter-Pflege für den Mund
Schutzbedürftige Lippen
Mit klirrender Kälte und trockener Luft setzt der Winter der Haut gehörig zu. Besonders die Lippen können sich nur schwer gegen die permanente Reizung wehren, da sie weder über Talg- noch über Schweißdrüsen verfügen, die sie mit Fett bzw. Feuchtigkeit versorgen könnten.
Schnell kommt es zu einem Mangel, sodass die Haut der Lippen unangenehm spannt oder sogar einreißt. Das ist nicht nur schmerzhaft, sondern bedeutet unter Umständen sogar ein Krankheitsrisiko, denn in den offenen Hautpartien können sich Erreger leichter einnisten.
Mhmmm, honigsüße Pflege!
Um dem trockenen Problem beizukommen, hilft nur eines: Cremen, cremen und noch einmal cremen! Wenn du auf der Skipiste oder in den Bergen unterwegs bist, solltest du deine Lippen zusätzlich gegen die UV-Strahlung schützen. Tagsüber verwendest du dafür am besten Produkte, die möglichst wenig Wasser enthalten. Achte darauf, dass in dem Pflegemittel keine Duft- und Konservierungsstoffe verarbeitet wurden, da sie die Lippen zusätzlich reizen könnten.
Nachts empfiehlt es sich, dick Vaseline aufzutragen. Ein weiterer wirksamer Trick gegen spröde Haut lautet, die Lippen abends mit einer weichen Zahnbürste abzurubbeln, die du vorher mit etwas Melkfett präpariert hast. Anschließend trage etwas Honig auf, denn er wirkt beruhigend und entzündungshemmend.
Aufgepasst: Auch Naturkosmetika können den Lippen schaden, da ihnen manchmal ätherische Öle beigemengt sind, die Allergien auslösen können.
Schmerzende Mundwinkel
Eingerissene Mundwinkel können ein recht hartnäckiges Problem sein. Die Haut wird durch Bewegung, Speichel und Lebensmittel permanent gereizt, wodurch sie nur schwer heilt und sich relativ leicht entzündet. Dies kann verschiedene Ursachen haben: Genau wie spröde Lippen können die Mundwinkel durch kalte, trockene Luft strapaziert werden und einreißen. Auch permanentes Kauen oder Ablecken der Lippen führt dazu, dass die Haut austrocknet und die Mundwinkel rissig werden. In einem solchen Fall solltest du möglichst alles unterlassen, was die belastete Haut weiter reizen könnte. Wenn du sie schonst und, wie oben, mit ausreichend Fett pflegst, dürfte das Problem bald verschwinden.
Mangel an Nährstoffen
Falls sich der Zustand deiner Haut nicht durch regelmäßige Pflege verbessern lässt, solltest du die Ursachen lieber durch deinen Haus- oder Hautarzt abklären lassen. Manchmal werden Irritationen durch Pilze oder bestimmte Hautkrankheiten hervorgerufen. Auch ein Mangel an Vitamin-B2, Eisen, Vitamin C oder Zink kann trockene und rissige Mundwinkel verursachen.
Mangelerscheinungen beugst du am besten vor, indem du dich ausgewogen ernährst. Vitamin B2 und Zink findest du unter anderem in Eiern, Fisch, Milch- und Vollkornprodukten. Eine ausreichende Portion Vitamin C enthalten beispielsweise Kiwis, Fenchel oder Hagebutten, während du Eisen beispielsweise über Rotbusch- oder Brennnesseltee zu dir nehmen kannst.
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